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Die Wilhelmsburger Schrägseilbrücke


Um die schon bei der Klappbrücke erwähnte fehlende Umfahrung von Arnheim doch noch zu realisieren hatte der damalige Vorstand von Wilhelmsburg unser Präsident Wilhelm wohl eine "nächtliche Vision". Zu leidvoll waren die Erfahrungen der letzten Vorführsaison und schliesslich nur 4 Blöcke bis Arnheim. Plötzlich begann er von einer Hochbrücke zu phantasieren und den zugehörigen südlichen und nördlichen Auffahrtrampen. Die Verbindung sollte von Wilhelmsburg kommend über die Hochbrücke in der Höhe von 2,2m über dem Arnheimer Bahnhof, von wo man den Stau quasi wie vom Verkehrshubschrauber aus sehen konnte, und nach einem langen Abstieg durch die obere und untere Maische in Bäddingen enden. Die dazu notwendige Brücke steht in der direkten Tradition der Mega-Märklin Bogenbrücke in der Werkstatt. Nur waren die insgesamt 11 Märklin-Blech Brücken zu dem Zeitpunkt längst verkauft und eine neue Brücke wurde durch Alfred und Bädde gebaut.
Schnell war klar, dass die Trassierungsparameter zumindest im Wilhelmsburger Anstieg dem freizügigen Einsatz der Züge sehr enge Grenzen auferlegte. Züge über 2m fuhren in der Regel nicht auf dieser Strecke, damit waren sie auch für den Bäddinger Bahnhof gut geeignet. Ausserdem war fast die gesamte Strecke eingleisig gebaut worden, lediglich die Hängebrücke fungierte mit ihrem 2. Gleis als Kreuzungsbahnhof in der Streckenmitte. Eine gut funktionierende Relaisschaltung steuerte die Zugfahrten und Kreuzungen sehr sicher. Tja , die Brücke bestand aus identischen Teilen, jeweils mit Pylon und 2-gleisiger Fahrbahn und war komplett aus Blech gelötet. Die Hängeseile wurden aus der Gangschnur von damals aktuellen 3!!-GangFahrrädern gefertigt und konnten im Inneren des Pylons gespannt werden. Bei der Befestigung ging man ganz pragmatisch vor und schraubte die Brücke mit einer Gesamtlänge von 5,40m einfach unter die Decke, da ansonsten die Pfeiler in Arnheim doch sehr gestört hätten. Damals wurde. aufgebracht durch Bädde. auch sehr häufig vom "Siemens-Lufthaken" gesprochen, an dem die Brücke quasi im Himmel hängt!
Das ganze geschah im Jahre 1974, so dass die Bäddinger Bergstrecke, wie sie auch genannt wurde, immerhin im Adler noch für 3 Saisonen genutzt werden konnte. Die Verkleidung der gut sichtbaren Wilhelmsburger Auffahrt in einer Art Gebirge wurde nicht mehr realisiert.

Beim Abbau der Anlage wurde die gesamte Strecke zerstört, da sie zwischen den im Dachboden vorhandenen Holzbalken hing. Nur die beiden Teilen der Hängebrücke "überlebten". Beim Wiederaufbau in der Ziegelei wurde der Plan einer Hochstrecke nicht mehr aufgenommen und nachdem Wilhelm und Roland spontan eine Bahnhofsüberfahrt wie in Ludwigshafen bauten war das Thema durch. Der Verbleib des zweiten Brückenteil, das noch einige Jahre im Lager hinter den Toiletten stand liegt im Dunkeln. Vermutlich wurde es auch ohne E-Bay preiswert verkauft. Vielleicht weiss ja irgendein Besucher wo das Teil heute steht.

Nach 25 Jahren in der Ziegelei steht die Brücke jetzt schon wieder 10 Jahre in der Daimlerstr. Bis zum heutigen Tag liegen die Original-K-Gleise von 1974 auf der Brücke.

Zum 40. Geburtstag erfolgte im Sommer 2013 eine Generalsanierung.



Video Ein- und Ausbau Brücke

Bilder vom Bahnhof Wilhelmsburg